OMV und MOL Group einigen sich über den Kauf von OMV Slowenien durch MOL Group
Die OMV, das internationale, integrierte Öl-, Gas- und Chemieunternehmen mit Sitz in Wien, und MOL Group, ein weltweit führendes integriertes Öl- und Gasunternehmen mit Sitz in Budapest, Ungarn, haben den Vertrag zum Verkauf von OMV Slowenien an MOL Group bekanntgegeben. Der Vertrag umfasst 120 Tankstellen als auch das OMV Kundengeschäft in Slowenien. Das Closing wird, vorbehaltlich benötigter behördlicher Genehmigungen, im Jahr 2022 erwartet.
Der vereinbarte Kaufpreis beträgt EUR 301 Mio. (100% Anteil). Als Teil der Vereinbarung wird MOL Group ausstehende Leasingverpflichtungen übernehmen. Der Kaufpreis resultiert in einem Unternehmenswert von rund EUR 346 Mio. Der Kaufpreis ist vorbehaltlich der Anpassung von Nettoumlaufvermögen und Nettofinanzverbindlichkeiten.
Die Transaktion wird die Verschuldung der OMV vor Berücksichtigung von Steuern um rd. EUR 290 Mio. aus Sicht der OMV (92.25% Anteil) verringern, was einen positiven Effekt auf das Gearing des OMV Konzerns haben wird.
„Wir setzen damit einen weiteren entscheidenden Schritt, unser angekündigtes Veräußerungsprogramm von 2 Milliarden Euro umzusetzen. Diese Veräußerung reduziert nicht nur den Verschuldungsgrad signifikant, sie bedeutet auch eine weitere strategische Optimierung unseres Portfolios“, sagt Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV.
Hintergrundinformation
OMV Aktiengesellschaft
Die OMV fördert und vermarktet Öl und Gas, sowie Produkte und chemische Lösungskonzepte in verantwortlicher Weise und entwickelt innovative Lösungen für eine Kreislaufwirtschaft. Mit einem Konzernumsatz von EUR 17 Mrd und einem Mitarbeiterstand von rund 25.000 (inkl. Borealis) im Jahr 2020 ist die OMV eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Im Bereich Upstream verfügt die OMV über eine starke Basis in Mittel- und Osteuropa sowie ein ausgeglichenes internationales Portfolio mit Mittleren Osten & Afrika, der Nordsee, Russland und Asien-Pazifik als weitere Kernregionen. 2020 lag die durchschnittliche Tagesproduktion bei 463.000 boe/d. Im Bereich Downstream betreibt die OMV drei Raffinerien in Europa und hält eine Beteiligung von 15% an ADNOC Refining und ADNOC Global Trading, mit einer jährlichen Kapazität von 24,9 Mio Tonnen. Das Unternehmen betreibt etwa 2.100 Tankstellen in zehn europäischen Ländern. Die OMV verfügt über Gasspeicher in Österreich sowie Deutschland. 2020 hat die OMV rund 164 TWh Erdgas verkauft. Im Chemiesektor ist die OMV über ihre Tochtergesellschaft Borealis einer der global führenden Anbieter fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und europäischer Marktführer in den Bereichen Basischemikalien, Pflanzennährstoffe und mechanisches Recycling von Kunststoffen. Borealis ist in mehr als 120 Ländern aktiv. Im Jahr 2020 erwirtschaftete Borealis Umsatzerlöse von EUR 6,8 Milliarden. Gemeinsam mit zwei wichtigen Joint Ventures – Borouge (mit der Abu Dhabi National Oil Company, ADNOC, in den Vereinigten Arabischen Emiraten) und Baystar™ (mit Total, in den USA), liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt. Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der OMV Unternehmensstrategie. Die OMV unterstützt den Übergang zu einer CO2-ärmeren Wirtschaft und hat messbare Ziele für die Reduzierung der CO2-Intensität und die Einführung neuer Energie- und petrochemischer Lösungen festgelegt.