OMV beschließt Maßnahmenplan zur Stärkung der Finanzkraft
- Reduktion der organischen Investitionen um rund EUR 500 Mio auf unter EUR 2 Mrd in 2020
- Senkung der Kosten um rund EUR 200 Mio
- Zahlung der Borealis-Anteile in zwei Tranchen: Mehr als EUR 2 Mrd erst Ende 2021 fällig
- Verschiebung von Projekten im Ausmaß von EUR 1,5 Mrd auf 2022
Die globale Ausbreitung des Corona-Virus hat das gesellschaftliche Leben schlagartig verändert und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erheblich verschlechtert. Die OMV setzt in dieser Situation gezielte Maßnahmen, um die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens und die Versorgungssicherheit mit Energie zu gewährleisten. Dabei hat die Gesundheit und das Wohlergehen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oberste Priorität.
Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV: „Wir haben zeitgleich mit den öffentlichen Ausgangsbeschränkungen eine generelle Home-Office-Regelung beschlossen. Nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in business- und versorgungs-kritischen Bereichen sind vor Ort im Einsatz. Für sie gelten strenge Sicherheits- und Hygienevorschriften – zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz aller Partnerinnen und Partner sowie Kundinnen und Kunden.“
Zugleich setzt die OMV gezielte Maßnahmen, um die Finanzkraft des Unternehmens sicherzustellen. In diesem Zusammenhang wurde vom Vorstand ein Maßnahmenpaket im Ausmaß von über EUR 4 Mrd für das Jahr 2020 beschlossen. Dieses sieht vor:
- Reduktion der organischen Investitionen um rund EUR 500 Mio auf unter EUR 2 Mrd im Jahr 2020. Das ist eine Senkung um mehr als 20 % gegenüber der ursprünglich für 2020 geplanten Investitionen von EUR 2,4 Mrd;
- Senkung der Kosten um rund EUR 200 Mio im Vergleich zu 2019 (operative Aufwendungen und Explorationskosten);
- Zahlung des Kaufpreises für den zusätzlichen 39 % Anteil an Borealis in zwei Tranchen, wodurch mehr als EUR 2 Mrd erst bis Ende 2021 gezahlt werden müssen. Der Zeitpunkt des Closings dieser Transaktion bleibt davon unbeeinflusst;
- Verschiebung von Investitions- und Akquisitionsprojekten in der Höhe von EUR 1,5 Mrd, insbesondere der Beteiligung an Achimov 4/5 in Russland.
“Dieses Maßnahmenpaket stellt die Handlungsfähigkeit des OMV Konzerns in dieser wirtschaftlich herausfordernden Situation sicher. Speziell eingerichtete Task Forces beobachten die weiteren Entwicklungen sehr genau, um notwendige strategische Weichenstellungen zum richtigen Zeitpunkt vornehmen zu können“, sagt Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV.
Hintergrundinformation:
OMV Aktiengesellschaft
Die OMV fördert und vermarktet Öl und Gas, innovative Energielösungen und hochwertige petrochemische Produkte – in verantwortlicher Weise. Mit einem Konzernumsatz von EUR 23 Mrd und einem Mitarbeiterstand von rund 20.000 im Jahr 2019 ist die OMV Aktiengesellschaft eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Im Bereich Upstream verfügt die OMV über eine starke Basis in Mittel- und Osteuropa sowie ein ausgeglichenes internationales Portfolio mit dem Mittleren Osten & Afrika, der Nordsee, Russland und Asien-Pazifik als weitere Kernregionen. 2019 lag die durchschnittliche Tagesproduktion bei 487.000 boe/d. Im Bereich Downstream betreibt die OMV drei Raffinerien in Europa und hält eine Beteiligung von 15% an ADNOC Refining und Trading JV, mit einer jährlichen Kapazität von 24,9 Mio Tonnen. Darüber hinaus ist die OMV mit 36% an Borealis beteiligt, einem der weltweit führenden Hersteller von Polyolefinen. Das Unternehmen betreibt etwa 2.100 Tankstellen in zehn europäischen Ländern. Die OMV verfügt über Gasspeicher in Österreich sowie Deutschland; die Tochtergesellschaft Gas Connect Austria GmbH ist Betreiberin eines Gaspipelinenetzes in Österreich. 2019 hat die OMV rund 137 TWh Gas verkauft. Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der OMV Unternehmensstrategie. Die OMV unterstützt den Übergang zu einer CO2-ärmeren Wirtschaft und hat messbare Ziele für die Reduzierung der CO2-Intensität und die Einführung neuer Energie- und petrochemischer Lösungen festgelegt.